... und wir bleiben doch noch einen Tag länger. :)
Früh klingelte der Wecker und nach kurzem Austesten der Schlummerfunktion standen wir um 8 auf, machten ein kurzes Frühstück und reservierten noch schnell einen anderen Stellplatz, der für die nächste Nacht noch frei war - praktischerweise den unserer Nachbarn, die uns gestern Abend noch Feuerholz überließen. Im kurzen Smalltalk waren sie ganz begeistert von unserer Route, gaben uns noch ein paar Tips und dann - entschuldigten sie sich bei André für ihren Präsidenten! Wir hatten ja bis auf den einen Republikaner, der Trump auch nur bedingt mochte, bislang nur Trump-Gegner im Gespräch, aber eine Entschuldigung für sein Benehmen, Verhalten und Präsidentschaft gabs bislang noch nicht :) Und so wurde aus dem Smalltalk dann doch noch ein längeres, tolles Gespräch und André hätte es gerne weitergeführt, aber wir mussten los.
Es sollte zur "Bumpass Hell" gehen - ein kleines Gebiet im Nationalpark, in welchem Fumarolen zu sehen sind - ein eindeutiges Zeichen, dass wir uns auf aktivem vulkanischem Gebiet bewegen. Aber bis dahin sollte es noch ein Stück Weg sein. Zunächst eine halbe Stunde Fahrt auf dem Scenic Byway, der nicht unsonst diesen Namen trägt. Immer wieder gab es herrliche Blicke auf den Lassen Peak und die umliegende Landschaft zu sehen.
Um 10 erreichten wir dann den Parkplatz und Gustav machte alsbald wieder deutlich, dass Wandern wohl nicht so sein Ding ist. Also ab in die Manduca und es dauerte nicht lange und er schlief ein.
Greta hingegen hatte Spass - wanderte alleine, Griff ab und zu zur Hand, wenn es ihr zu "gefährlich" wurde und untersuchte den Weg - herrlich. Bei dem Tempo allerdings wären wir abends noch nicht angekommen, also kam sie auf die Schultern. Und nach 2 km und vergangenen 80 Minuten erreichten wir die "Bumpass Hell" - die sich als Mini - Yellowstone entpuppte.
Überall roch es natürlich nach Schwefel, hier und da stieg Dampf auf und die kleinen Seen brodelten - stellenweise laut Informationsschildern mit über 100°C - faszinierend.
Auf dem Rückweg machten wir dann öfter Pause und trugen beide die ganze Zeit. Diesmal durfte Greta in die Manduca abrüsseln. Dann gab es Mittag und wir fuhren zurück, vorbei an unserem Campground zum Manzanita Lake, den wir kurz besichtigten und im Shop noch eine Flasche Wein für heute Abend holten.
Danach war Baden an unserem kleinen See angesagt.
Nach Sonnenuntergang gingen wir nochmal zu der Stelle von gestern um die Dämmerung zu erleben - heute war es allerdings nicht ganz so entspannend wie gestern. :) Dafür schliefen beiden dann recht schnell ein. Und morgen verlassen wir dann den Nationalpark und damit die Gebirgskette der Cascade Range mit ihren zahlreichen aktiven und inaktiven Vulkanen und interessanten Landschaften (aber wir sehen sie ja in 12 Tagen im Coast Starlight wieder).
Wir brechen auf zum Lake Tahoe, auch wenn wir extrem Lust hätten, noch den Lassen Peak zu erklimmen - vielleicht mal in 10-20 Jahren...