Dienstag, 22. August 2017

Tag 14 - Eclipse Day

Kurzer Zeitsprung (die letzten 3 Tage folgen noch)...

Heute war es endlich soweit - "Eclipse Day". Lange haben wir uns darauf vorbereitet und fast alles lief perfekt.

Einer der Gründe, weswegen die Region nördlich von Warm Springs angestrebt war, war die Tatsache, dass es von hier aus möglich war, die Bewegung des Kernschatten vom Mt. Jefferson kommend über die weiter Ebene hinweg sehen zu können. Dazu mussten wir ins Hinterland, ein Indianerreservat, zwischen Highway 26 und Mt. Jefferson. Da wir ja vorgestern schon festgestellt hatten, dass es vom Highway aus keine Möglichkeit gab, rechts abzubiegen, beschlossen wir von der anderem Seite aus unser Glück zu probieren.

Der Wecker klingelte kurz vor 6 und Marcel und Markus, unsere temporären Gäste im WoMo, holten ihr Auto zur Campsite, nachdem sie ja am Vortag zu spät dran waren. Greta + Gustav wachten leider halb 7 auf - der Plan sie schlafend ins Auto zu tragen, war dahin. Aber gegen viertel 8 ging es dann endlich los.



Ca. 2 Meilen nachdem wir die Mt. Wilson Road fuhren, kam die Ernüchterung - man darf generell nicht in das Indianerreservat hineinfahren. Mmh, also doch zurück und dem Highway 26 fahren, der vermutlich verstopft sein würde - war er aber nicht :)

So landeten wir kurz nach halb 9 genau an dem Ort, den wir letztes Jahr im. September ursprünglich als möglichen Beobachtungsplatz auserkoren hatten - ein kleiner Schotterplatz direkt am Highway, nur das man von dort aus die Ebene um Warm Springs nich beobachten kann. Aber dafür Mt. Jefferson und Mt. Hood.

Als nächstes ging es an den Aufbau. Und vor lauter Aufregung dauerte es echt 10 Minuten, bis die Sonne im Teleskop drin war - unglaublich... Nadine beschäftigte derweil die Kids im Auto. Und dann ging es langsam los...




Die Kids waren großartig - bis zur Totalität waren sie größtenteils echt ruhig, nahmen mal die Tasche auseinander, mal ne andere - alles easy. Langsam wurde das Licht fahler, die Schatten schärfer. Und dann um 10:18 wurde es spannend.

Mt. Jefferson, ca. 40 km von uns entfernt wurde dunkel - der Kernschatten kam. Gustav war merklich ein wenig anders, er suchte schon ein bisschen Nähe - für Greta war nix anders. Und es begann sich abzukühlen. Dann kam der Diamantring, dann die Totalität - 2 Minuten - grandios...








Während der Totalität wollten wir nichts machen, außer ein paar kurzen Bildern. Aber in der Aufregung zieht sich das und erst nach 30 Sekunden waren wir dsmit durch. Die Kids merkten zwar, dass etwas anders war, aber so wirklich reagiert, haben sie nicht. Wir umso mehr. André hatte kurz nen Blackout und vergaß, wie man die Belichtungszeit der 50D einstellte. Egal - es hieß, die Sonnenfinsternis genießen. Und das taten wir die restliche Zeit.



Mt. Jefferson im Westen wurde wieder hell und wir wussten, gleich ist es vorbei. Und 40 Sekunden später kam erneut der Diamantring - und schlagartig war das Licht zurück und auch die Wärme kam wieder.



Der nächste Stunde bis zum Ende der partiellen Phase war dann zum einen Routine, zum anderen anstrengender, da die beiden Kleinen jetzt mobil wurden. Zum Glück waren wir 4 Erwachsene und die beiden wurden gut im Zaum gehalten.

Dreiviertel 12 bauten wir ab und gelangten sofort in den obligatorischen Stau. Nach 2 Stunden Fahrt, auf der Greta + Gustav ihren Mittagsschlaf hielten, kamen wir am Campground an und öffneten das SoFi-Bier.


Der Nachmittag war entspannt. Wir waren Baden, die beiden tollten herum und nebenbei sicherten wir die Daten der Kameras. Beendet wurde dieser einzigartige Tag gemütlich am Lagerfeuer und nachdem Videos gesichtet waren und die ersten Bilder extrahiert, kommt André so langsam herunter und realisiert alle, nach einem Jahr Vorbereitung :)


1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Lieben, ihr habt das ganz super hinbekommen, die Bilder sind sehr sehr schön geworden und es ist eine Freude sie anzuschauen .
    Ja und die "Amateur Astronomer" müssen sich keine sorgen um den Nachwuchs machen - G+G sitzen schon in den startlöchern ������

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