Samstag, 26. August 2017

Tag 18 - Crater Lake or not Crater Lake...

... das war die Frage, die wir uns heute morgen stellten

Der Crater Lake ist Calderasee des ursprünglich 3700 m hohen Mt. Mazama, welcher vor ca. 5700 Jahren in einer gigantischen Explosion ausbrach, dabei über 1500 m Höhe verlor und eine Caldera von ca. 9 km Durchmesser hinterließ,  die sich mit Wasser füllte. Er ist mit knapp 600m einer der tiefsten Seen Nordamerikas mit klarem, tiefblauem Wasser. Neben dem Mt. St. Helens und dem Yosemite Nationalpark sollte dies eines der landschaftlichen Highlights der Reise werden.

Der Blick am Morgen auf die Webcam (wir hatten ja glücklicherweise Empfang) verhieß aber nichts gutes - vom Crater Lake war absolut nichts zu sehen. Der ursprüngliche Plan war ja, dort zu frühstücken und eines Runde um den See zu drehen und an einigen Aussichtspunkten anzuhalten. Dieser wurde kurzum verworfen und wir entschieden uns bis zum Mittag noch am Diamond Lake zu bleiben. Eine gute Entscheidung - Gustav nahm ein ungewolltes Bad, als ein seinen "Baayy" ins Wasser trug und auch Greta tippelte kurz mit ihren Füßen im Wasser





Gehen Mittag zeigte sich dann, dass es wohl etwas aufklaren könnte - der Mt. Thielsen am gegenüberliegenden Ufer mit seiner ungewöhnlichen Bergspitze schälte sich langsam aus dem Dunst. So beschlossen wir, doch zum Crater Lake zu fahren für einen kurzen Abstecher und dann direkt weiter zum nächsten Campingplatz.




Kurz nach eins erreichten wir den Nationalpark - Eintritt mussten wir nicht bezahlen, denn heute war "Crater Lakes Birthday" laut Ranger. Dort angekommen stellte sich Ernüchterung ein - der See war zwar zu sehen, aber nicht die komplette Caldera - schade. Und zudem konnten wir nicht zum eigentlich anvisierten Aussichtspunkt "The Watchman". Alles lief schief, obwohl der Tag eines der Highlights werden sollte.
Am nächsten Viewpoint musste dann Greta erst einmal "operiert" werden, sie hatte sich einen bösen Splitter eingefangen. Nun haben also beide ein Pflaster, was Greta überhaupt nicht lustig fand - sie war total unglücklich, als sie auf ihre Hand schaute :)



Wie nun also weitermachen mit der verkorksten Sicht? Da noch Zeit war fiel die Entscheidung auf die geplante Umrundung. Dabei sahen wir zumindest das "Ghost Ship" - eine kleine Insel im See. Am eigentlichen Frühstücksaussichtpunkt, dem "Cloudcap Overlook" angekommen, machten wir Rast. Und dann kam plötzlich ein leichter Wind auf - und konnte man anfangs sie gegenüberliegende Calderaseite überhaupt nicht sehen, so sah man nach 30 Minuten nicht nur das sondern auch den See und die Spiegelung der Caldera. Es wurde besser :)



Also fuhren wir weiter, überlegten kurz, hinunter zum See zu steigen um zu Baden (was wir auf Grund der Zeit und des beschwerlichen Weges sein ließen) und beendeten unsere Runde. Und am dortigen Viewpoint angekommen zeigte sich bei leichtem Dunst der ganze Lake samt Caldera - absolut beeindruckend...


Greta + Gustav hatten übrigens anderes vor, als wir abwechselnd den Ausblick genossen :) 




Am Ende bekam die Nadine noch ihr Bild im Schnee in 2400m Höhe und wir konnten einen Blick auf die nahen Waldbrände werfen. 



Danach machten wir noch fix Abendbrot direkt im Wohnmobil, bevor wir zur letzten Fahrt des Tages zum KOA Campground in Klamath Falls aufbrachen, welchen wir kurz nach Sonnenuntergang erreichten. Ein zugegeben nicht wirklich großer Campingplatz mit wenig Raum am Stellplatz , aber dafür mit allem, was einem die Zivilisation so bietet - Wasser, Strom, Dusche, Wlan, Waschmaschine, Trockner :)

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