Donnerstag, 24. August 2017

Tag 16 - Newberry Volcano Crater

Wir wachten um halb 10 rum auf - und rund um uns war immer noch Staub. Wenngleich auch weniger als gestern, aber immer noch nervig. Wer auf dem SMS 2003 war, der dürfte eine Vorstellung davon haben - staubtrocken und keen Netz :) Als wir uns kurze Zeit später mit dem Host unterhielten, sagte er, dass es seit Juni nicht geregnet hatte. Das erklärt einiges. Wie durch ein Wunder nieselte es plötzlich 5 Minuten später - aber auch nur für 2 Minuten. Später zeigte Greta auch noch eine ihrer Tanzeinlagen, die sie mittlerweile öfter vollführt, wenn die Musik passt. Diesmal spielte jemand am gegenüberliegenden Wohnmobil Gitarre.




Nachdem wir unsere restliche Wäsche gegen Mittag noch Waschen ließen, brachen wir um 1 auf zu einem großen Obsidianfeld, welches 4 Meilen entfernt war und fast direkt am nächsten Campground lag. Greta + Gustav machten dem aber einen Strich durch die Rechnung, den sie schliefen in den 5 Minuten Fahrt ein. Also zogen wir weiter zum Little Crater Campground, wollten dort baden gehen und das Obsidianfeld später in Angriff nehmen.



Angekommen am zweiten Calderasee des Newberry Volcano Crater - dem Paulina Lake - mussten wir ernüchternd feststellen, dass dieses Wasser zum Baden zumindest zur Zeit absolut nicht geeignet zu sein scheint. Alle Seen, dir bislang hatten, hatten absolut klares Wasser - dieses hier war am Ufer schlichtweg grün. Vielleicht hätte man es wagen können, aber wir fasten den Entschluss, zurück zum East Lake zu fahren und dort zu Baden. So landeten wir am Ende am Strand des Cinder Hill Campgrounds.






Halb 5 verließen wir dann unsere Badestelle und jetzt war das Obsidianfeld dran. Der Newberry Volcano brach hier 1300 Jahren aus und hinterließ diese Gesteinswüste, die sich aus Lava und Obsidian formte. Durch diese führt heutzutage ein kleiner Wanderweg von 0,8 km. So nahmen wir die Kleinen auf den Arm und zogen los. Ab und zu ließen wir sie auch über das Geröll laufen, was speziell bei Greta natürlich gut funktionierte. Sie rannte immer los, blieb stehen, fand interessante Steine und wieder von vorn. Gustav hingegen tat dasselbe und auch das, was ihm immer mal wieder passierte - er stürzte - blöderweise auf eine Kante eines Obsidians, welche stellenweise scharf sind. Damit hatte er seine erste echte Sturzverletzung, der kleine Bruchpilot. Die Wunde blutete leicht ein paar Minuten, dann war alles wieder gut. :)
Oben auf dem Feld angekommen, hatten wir plötzlich Netz - Zeit den Blog zu aktualisieren. Nach knapp 2 h kamen wir dann wieder am Wohnmobil an und Gustav bekam ein großes Pflaster.










Auf dem Little Crater Campground zurück hatten wir einen herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang. Dieser wurde musikalisch direkt an unserem Wasserzugang von 2 Jugendlichen mit einer "Tank Drum" begleitet - ein Blechinstrument ähnlich eines großen Schildkrötenpanzers. Die beiden Typen waren aber offenbar auch nich die Nüchternsten - als die Sonne untergegangen war heulten sie kurz wie 2 Wölfe und lasen danach irgendeinen Text auf nem Zettel ab - kurioses Ritual. In einem kurzen Gespräch später stellte sich zumindest heraus, dass sie aus San Francisco stammen und gerade von einem einwöchigen Eclipse-Festival kommen und ziemlich kaputt sind. Der Sonnenuntergang mit ihrer Begleitung jedenfalls war durchaus ein besonderer Moment - auch Greta + Gustav schien dies zu gefallen. Beide waren die Ruhe in Person und lauschten und schauten.



Morgen verlassen wir dann diese eigentlich tolle Landschaft und verabschieden uns hoffentlich aus der Staubhölle.



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