Montag, 28. August 2017

Tag 20 - Lava Beds National Monument

Der größte Teil dieser Reise war ja geplant. Sei es Mt. St. Helens, die Fahrt vorbei am Mt. Hood oder auch Crater Lake. Ein paar Tage waren jedoch offen - einer war z.B. der herrliche Takhlakh-Lake mit dem Mt. Adams - ein anderer war heute. Und meist entwickeln sich diese zu einer echten Überraschung.

Heute früh nahmen wir uns noch etwas Zeit, telefonierten beim Frühstück per Facetime in die Heimat und machten das Wohnmobil für die nächste Woche fertig. Und die beiden Kleinen erkundeten noch ein wenig den Campground.



Am Vorabend entschlossen wir uns, nicht zum nächsten See, dem Medicine Lake, zu fahren, sondern zunächst die Lava Beds aufzusuchen.
Der Medicine Lake ist ein See auf dem eigentlich größten Vulkan der Cascade Range - dem Medicine Volcano. Groß jedoch nicht im Sinne von Höhe  (nur 1500 m), sondern bezogen auf die Fläche. Er ist ein seit 500 000 Jahren bestehender Schildvulkan, der nicht explosiv ausbricht, sondern von Zeit zu Zeit Lava aus kleinen Kratern an die Oberfläche fördert und dadurch an Fläche gewinnt. Und die "Lava Beds" sind die Reste eines dieser Ströme von vor ca. 10000 Jahren mit unzähligen Höhlen, welche durch das Fließen der Lava entstanden.
Nachdem wir gegen Mittag dann endlich losfuhren, verließen wir nach kurzer Zeit Oregon und erreichten Kalifornien.



Und kurze Zeit später die Überreste des Tule Lake - jetzt fast nur noch ein Sumpf - für Ornithologen bestimmt ein Paradies :)


Die Landschaft änderte sich zusehends - kaum hohe Berge, dafür eher "Steppe" und am Horizont die breite Erhebung des Schildvulkans (links auf dem Bild).





Und dann kamen wir im. Nationalpark an und sahen auch sofort die Überreste des Lavastroms.
Wir beschlossen direkt zum nahegelegenen Campground zu fahren und uns dort einen Platz zu sichern. Und da es fast 40°C im Schatten waren, ließ Nadine zunächst erstmal Wasser ins kleine Schlauchboot und Greta + Gustav konnten sich abkühlen.






Danach ging es zum Visitor Center und wir fragten nach, ob es Höhlen gibt, die auch für die Kleinen machbar sind. Die gab es und 2 davon suchten wir auf. Eine war beleuchtet und voll mit Erklärungen - wir liefen den Weg dort komplett, trugen die beiden natürlich die meiste Zeit. Und wenn wir sie kurz laufen ließen, was wirklich kein Problem war, da es ja beleuchtet war und gepflastert, hatten sie ihren Spaß. Dennoch - Gustav, der kleine Bruchpilot, fiel natürlich auch prompt am Ende des Weges hin. Aber alles halb so wild - nix passiert  Die Höhlen, wie sie entstanden und was für Formationen sie bieten sind so faszinierend, dass wir und fast schon ärgern , nur einen Tag dazusein.



Die zweite Höhle erkundeten wir nur am Anfang - ohne vernünftige Lampen wäre dies nicht machbar gewesen (die lagen blöderweise noch im WoMo). Aber auch am Anfang der Höhle war es angenehm kühl und Greta zeigte beim Rückweg der zweiten Höhle ihre Kletterkunst.




Zurück am Campground gab es Abendbrot - und wir hatten kurzfristig einen kleinen Gast :)



Am Abend hatte Gustav dann seinen ersten längeren Wutanfall, er durfte nicht mit dem Fieberthermometer spielen. Ganz schlimm, sowas :) Aber um solche Momenten kommt man wohl nie herum :) Und Greta, die eigentliche Kletterkünstlerin, stürzte 2x aus dem Bett - aber auch hier, wie so oft, alles gut.

Nachdem dann beide um 9 einschliefen, saßen wir nun 2 h draußen und genossen die Natur. Hier ist alles, was man braucht - Sternenhimmel, zirpende Grillen, ansonsten absolute Ruhe - kurzum, absolut entspannend. Manchmal sind die ungeplanten Tage echt mit die besten...

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